1o Dinge, die du in Bordeaux unbedingt tun solltest

Genießen, Baden und Entdecken: Das sind die Highlights für eine Reise ins Nouvelle-Auquitaine


Häuserfassaden wie in den Straßen von Paris, lebendige Szeneviertel, richtig gutes Essen, köstlicher Wein direkt vom Erzeuger und der Atlantik ganz nah - Bordeaux ist wie gemacht für eine Reise, voller Genussmomente, Meeresrauschen und Savoir-vivre. Savoir-vivre, die Kunst, das Leben zu genießen - mit diesen 10 Must-Do’s für euren Bordeaux-Trip klappt das bestimmt. Dieser Artikel ist in Kooperation mit Atout France entstanden. Die Redaktion durfte die genannten Aktivitäten kostenlos ausprobieren. 

1 – Mit dem Zug anreisen


Reisen mit der Bahn ist bequem, schnell und umweltfreundlich. Die Fernzüge der Deutschen Bahn und der französischen SNCF verbinden Deutschland mit Frankreich. Im ICE oder TGV können Reisende mehrmals am Tag in das vielfältige Land reisen. In den Sommermonaten Juli und August fährt ab Frankfurt ein TGV immer samstags auf direktem Wege nach Bordeaux. Mit bis zu 320 Kilometern pro Stunde saust der Hochgeschwindigkeitszug vorbei an Störchen, Sonnenblumenfeldern und Flüssen in die lebendige Stadt in der Region Nouvelle-Aquitaine. Im Rest des Jahres gibt es die Möglichkeit, mit Umstieg in Straßbourg oder Paris nach Bordeaux mit dem Zug in die Gegend im Südwesten Frankreichs zu fahren. Beim Bahnfahren gilt: früh buchen lohnt sich preislich!


2 – Zu Fuß die Altstadt erkunden


Wer sich auf Sightseeingtour zu den Highlights der Altstadt machen möchte, sollte bequemes Schuhwerk wählen. Das Centre-Ville erkundet man nämlich am besten zu Fuß. Denn auf dem Weg zu den Hot Spots wie der Kathedrale St. André, dem Monument aux Girondins auf der Place des Quinconces und dem Miroir d'eau auf dem Place de la Bourse können sich Neugierige wunderbar in den kleinen Gassen verlieren, an malerischen Plätzen einen Café au Lait schlürfen, ein Pain au chocolat kaufen, in kleinen Läden stöbern sowie die malerischen Fassaden aus dem 18. und 19. Jahrhundert bestaunen. Und an manchen Ecken fühlt es sich dabei fast wie in den Straßen von Paris an. Wie in der Hauptstadt Frankreichs fließt auch durch Bordeaux ein Fluss. Die Garonne bietet jede Menge Platz für einen ausgiebigen Spaziergang oder eine Pause von der Stadtbesichtigung.

3 – Auf der Garonne fahren


Die Garonne sorgt für einen ganz besonderes Flair mitten in Bordeaux. Der Fluss entspringt südlich des Val d’Aran in den katalanischen Pyrenäen in Spanien, vereinigt sich bei Bordeaux mit der Dordogne und wird so zum Meeresgewässer des Atlantiks. Und das ist auch in der Stadt spürbar. Bis zu drei Meter verändert sich der Wasserspiegel bei Ebbe und Flut. An der Farbe des Wassers ist zu erkennen, wie viel Sand hier durch die Gezeiten in das Flussbecken gespült wird.  Nicht nur bei langen Spaziergängen am Ufer oder einem Glas Wein in den funkelnden Abendlichtern lässt es sich an den Ufern der Garonne gut aushalten. Einen ganz besonderen Perspektivwechsel gibt es bei einer Fahrt auf einem Boot auf dem über 400 Meter breiten Gewässer. Vom Wasser aus lässt sich das Panorama der alten Fassaden überblicken und einen Blick auf andere Orte der Stadt erhaschen. So schippern Boote beispielsweise an der Citè du Vin vorbei - ein modernes, interaktives Weinbaumuseum. Bootstouren gibt es von verschiedenen Anbietern. Bei Be Boat Bordeaux können Reisende als Gruppe auf einem eigenen Boot über die Garonne fahren. Wer mag, bekommt sogar Käse und Wein aus der Region serviert.

4 – Gut essen


Frankreich ist wohl der Inbegriff von gutem Essen. Wer die französische Esskultur hautnah erleben will, ist in Bordeaux genau richtig. Sterneküche, traditionelle Lokale und hippe Stores versorgen hungrige Mäuler. Bekannt ist die Gegend beispielsweise für Langusten, Pauillac-Lamm, Rindfleisch aus Bazas, Austern aus Arcachon oder Spargel aus Blaye. Ganz klassisch beginnt ein Essen in Frankreich mit einem Aperitif und endet mit einem Digestif. Dazwischen gibt es mehrere Gänge samt einer Vorspeise, Fisch oder Fleisch, Käse und Nachtisch. Dies alles wird von Brot und Weinen begleitet. Gehobene regionale Küche mit saisonalen Zutaten in edlem Ambiente findet ihr beispielsweise direkt am Place de la Bourse im Le Gabriel. Gourmetküche gibt es auch im Casa Gaia. Das Hippe Restaurant legt nicht nur Wert auf ein stylisches Ambiente. Das Konzept bringt lokale, frische und saisonale Produkte in Bio-Qualität direkt vom Erzeuger auf die Teller. Casa Gaia ist übrigens nur wenige Meter vom „Jardin Public“, dem Stadtpark, entfernt. Wer vegan essen gehen möchte, muss in Frankreich für gewöhnlich übrigens etwas suchen. In Bordeaux werdet ihr beispielsweise im La Collation, SOUQUO oder Tables Vatel fündig. 

5 – Das Nachtleben genießen


An der University of Bordeaux Bordeaux lernen mehr als 50.000 Studenten und Studentinnen. Kein Wunder also, dass in der Stadt im Nouvelle-Aquitaine jede Menge Bars zu finden sind. Wer in den Abendstunden über die Pflastersteine aus längst vergangenen Tagen läuft, erlebt Gassen, in denen jede Menge Menschen an kleinen Tischen sitzen. Die Fetzen von Gesprächen, fröhliches Lachen und das Gemurmel unterschiedlicher Sprachen strömen durch die Innenstadt. Die Straßen sind erleuchtet von all‘ den Lichterketten, die an den vielen Lokalen hängen. In der Dunkelheit durch das Centre-Ville zu laufen, hat seine ganz eigene Magie. Und irgendwo lässt sich sicher ein freier Platz, ein leckerer Drink und gutes Gespräch finden. 

6 – Saint Michel einen Besuch abstatten


Bordeaux hat so viel mehr zu bieten als das malerische Centre-Ville. Dafür müssen Reisende nicht mal weit gehen. Wenige Schritte führen zum Beispiel ins pulsierende Viertel Saint Michel, das nahe dem Bahnhof und um die gleichnamige Basilika gelegen ist. Auf dem Place Canteloup findet rund dreimal in der Woche ein Flohmarkt statt. Beim Les Puces de Saint Michel wechseln Betten, Teppiche und andere alte Fundstücke ihren Besitzer, man trifft sich für einen Kaffee in einem der umliegenden Lokale, bummelt durch hippe Läden oder schlendert zur Markthalle Marché des Capucins. Hier präsentieren Händler*innen von Dienstag bis Sonntag alles, was das Herz begehrt. Zum Beispiel knackige Oliven, frischen Fisch, Blumen, Backwaren, Austern und Wein. Selbst wenn ihr keine Möglichkeit habt, in eurer Unterkunft selbst zu kochen, lohnt sich ein Bummel zwischen gut duftenden Ständen und bunter Auslage. 


7 – Perspektivwechsel: das Darwin-Areal


Wer die Altstadt hinter sich lässt und das Garonne-Ufer wechselt, taucht in eine ruhigere Gegend ein. Die Brücke Chaban-Delmas neben der La Cité du Vin oder der alte „Pont de Pierre“ bringen euch rüber zum sich stetig wandelnden „Rive Droite“. Den direkten Weg übers Wasser nimmt das Wassertaxi BatCub. Wer in das Viertel „La Bastide“ kommt, merkt schnell, wie es grüner wird, das Gewusel nimmt ab, Familien spielen Ball auf den Rasenflächen nahe dem Fluss, Gruppen aus Freund*innen picknicken gemeinsam. Daneben urbanes Leben, moderne Häuser mit Dachgärten. Mitten drin: das Darwin-Areal. Das große Gelände, das einst eine Kaserne war, dient heute als alternatives Terrain. Hier gibt es nachhaltige Mode, ökologische Lebensmittel, hippe Cafés, eine Skatehalle, Grafiiti-Art, Coworkingspaces, Workshops und Veranstaltungen. Übrigens: Eine Runde über die zwei Brücken, die die beiden Garonne-Ufer miteinander verbinden, ist 10 Kilometer lang und eine beliebte Spazier- oder Joggingrunde in Bordeaux.

8 – Über den Dächern von Bordeaux


Besonders wenn sich der Tag dem Ende neigt und die Sonne über von Bordeaux unter geht, lohnt sich der Weg raus aus dem Trubel über die Dächer der Stadt. Auf verschiedenen Gebäuden thronen Dachterrassen, oft betrieben von Hotels oder Restaurants. Hier gibt es nicht nur einen spektakulären Blick bei schönstem Abendlicht und einen magischen Sonnenuntergang, oft finden Besucher*innen auch gute Drinks, etwas zu Essen und ein laues Lüftchen, das in den stickigen Gassen im Sommer dann und wann fehlen kann. Auf dem Dach des Hotels Jost Bordeaux nahe des Bahnhofs St. Jean gibt es nicht nur gute Cocktails und einen Blick auf ein wachsendes Viertel von Bordeaux, es gibt sogar die Möglichkeit, sich in luftiger Höhe im Pool zu erfrischen. Das Hotel Mama Shelter wiederum liegt direkt in der Innenstadt und begleitet den Abend auf der Rooftop-Terrasse nicht selten mit einem Live-DJ. 

10 - Ein Weingut besuchen 


Die Region am Atlantik ist bekannt für ihren Weinanbau. Einen authentischen Blick in den Anbau und die Herstellung können Liebhaber*innen des Getränks bei der Besichtigung von Weingütern im Médoc bekommen. Das kann auf eigene Faust, zum Beispiel mit dem Fahrrad geschehen oder organisiert. Mit Vigne Authentique geht das sogar im coolen Retro-Bulli. In dem Oldtimer von 1975 fahren Urlauber*innen von Soulac-sur-Mer aus mit Reiseleiterin Judith zu Weingütern und -schlössern. Gewählt werden kann aus verschiedenen Touren und Extras. Natürlich werden auch Weine probiert, Weinkeller besichtigt und Weinreben erklärt. 

9 – Ans Meer reisen


Der Atlantik ist nicht weit von Bordeaux. Wer also die vom Sightseeing müden Füße in den erfrischenden Atlantik halten möchte, muss gar nicht weit reisen. Zum Beispiel in weniger als zwei Stunden mit der französischen Regionalbahn nach Soulac-sur-Mer. Der Badeort ist nicht nur ein toller Ausgangspunkt für Ausflüge (mit dem Fahrrad) in die Region. Er ist auch wie gemacht dafür um die Seele baumeln zu lassen. Beispielsweise beim Sonnenbaden am Stadtstrand, beim Spaziergang vorbei an den bunten Villen oder beim Bummel in der hübschen Markthalle. Richtig gutes Essen und tollen Service findet ihr im LB Restaurant und wer die Ruhe am Strand sucht, braucht mit dem Fahrrad nicht mal einen viertel Stunde Richtung Süden zu fahren, wo der kleine Ort L’Amélie zu finden ist. Hier bleibt selbst im Sommer oft Platz beim Toben in den Wellen oder beim Yoga am Meer mit Yogalehrerin Katja. Die Deutsche bietet im Juli und August fast täglich die offenen Stunden an. 

die Flashpackerin


Mit dem Schreiben hat Pia Maack ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Mittlerweile kombiniert die studierte Journalistin die Arbeit an der Tastatur nicht selten mit ihrem ganz großen Hobby, dem Reisen. Wo die Grenze dabei zwischen Privatleben und Job verläuft, kann die Autorin nicht mehr sagen. Ob mit dem Rucksack oder im Bulli, allein oder mit ihren zwei liebsten Travelbuddies: Ihrem Mann und ihrem Sohn, die Welt ist ihr zu Hause.